Nov. 2015 - Stadler

Rollout des 50. Doppelstocktriebzuges des Typs KISS für die SBB – Stadler Rail feiert Meilenstein

 

Bussnang, 12.11.2015 – Heute Donnerstag hat der 50. Doppelstocktriebzug des Typs KISS aus dem Hause Stadler Rail für die SBB Fahrt aufgenommen. Für den Schienenfahrzeughersteller kommt damit ein besonderer Auftrag zum Abschluss: Es handelte sich für Stadler Rail um die erste Bestellung eines Doppelstocktriebzuges in der Geschichte des Unternehmens überhaupt. Inzwischen hat Stadler Rail über 200 Doppelstocktriebzüge in 6 Länder verkauft. Darin enthalten sind bereits auch weitere Bestellungen von der SBB.

 

Mit dem Rollout des 50. Doppelstocktriebzuges des Typs KISS, der unter anderem in der Zürcher S-Bahn zum Einsatz kommt, feiert Stadler Rail den erfolgreichen Abschluss der ersten Bestellung von Doppelstocktriebzügen durch die SBB und den Zürcher Verkehrsverbund. Gleichzeitig ist es ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Stadler Rail. Mit dem Auftrag ist es Stadler Rail gelungen, sich in einem neuen Marktsegment zu etablieren. Nach der Bestellung von den SBB folgten Aufträge für Doppelstocktriebzüge des Typs KISS aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Russland und Aserbaidschan. Auch in der Schweiz folgten weitere Bestellungen: Die BLS erwarb im Jahr 2014 28 Fahrzeuge und die SBB bestellten weitere Tranchen von 24 und anschliessend 19 Fahrzeugen. Zurzeit nimmt Stadler Rail mit dem KISS neben Schweden an Ausschreibungen auf mehreren Kontinenten teil.

 

Peter Spuhler, Inhaber und CEO von Stadler Rail, begrüsste die Gäste am Donnerstag zum Rollout in Erlen persönlich. Er erinnerte sich an die Anfänge des Projektes zurück: „Es handelte sich damals um den aller ersten Doppelstock-Auftrag für Stadler Rail. Dem Team ist es gelungen, innert knapp zwei Jahren ein komplett neues Fahrzeug zu entwickeln und bis heute alle Fahrzeuge pünktlich zu liefern. Damit konnten wir einmal mehr unsere Leistungskraft und Zuverlässigkeit unter Beweis stellen.“

 

Franz Kagerbauer, Direktor des Zürcher Verkehrsverbundes, freut sich über den pünktlichen Rollout der neuen S-Bahn-Züge: «Genau heute vor sieben Jahren stand ich hier vor der ersten Maquette des geplanten Zugs. Aus einem Holzgerüst wurde innert kurzer Zeit der erste Stadler-Doppelstöcker, der mittlerweile bereits seit fünf Jahren zuverlässig im ZVV-Netz unterwegs ist. Die Stadler-Doppelstockzüge sind heute das moderne Gesicht der Zürcher S-Bahn.»

 

Anna Barbara Remund, Leiterin SBB Regionalverkehr, betonte in ihrer Ansprache in Erlen, dass dieser Rollout nicht nur für Stadler Rail ein Meilenstein sei: „Es ist auch ein Meilenstein für den ZVV, für die SBB und für die Fahrgäste. Insbesondere für die Fahrgäste ist die Inbetriebnahme eine gute Nachricht: Die Fahrzeuge von Stadler Rail sind beliebt, sie bieten mehr Platz und vollen Komfort.“ Neben der Zürcher S-Bahn kommt dieses Fahrzeug auch auf Regio-Express-Linien zum Einsatz.

 

Das Auftragsvolumen für die 50 Doppelstocktriebzüge beläuft sich auf knapp 1 Milliarde Schweizer Franken. Die Fahrzeuge bestehen insgesamt aus 5,5 Millionen Teilen. Es wurden 8250 Kilometer Kabel verlegt und 125 Tonnen Farbe aufgetragen. Ausserdem hat Stadler Rail für das Grossprojekt 530 Lieferanten berücksichtigt. Über 80 Prozent Wertschöpfungsanteil fällt in der Schweiz an.

 

Die Vertragsunterzeichnung für die ersten je 150 Meter langen 50 Doppelstocktriebzüge für die SBB erfolgte Ende August 2008. Stadler Rail ist es anschliessend gelungen, innerhalb von knapp zwei Jahren die Fahrzeuge neu zu entwickeln, zu produzieren und in Betrieb zu setzen. Bereits im Juni 2010 konnte der Rollout des ersten Fahrzeuges im Zürcher Hauptbahnhof stattfinden. Zur gleichen Zeit lösten die SBB eine Option für weitere 24 – dieses Mal aber 100 Meter lange – Doppelstocktriebzüge ein und weitere vier Jahre später eine zweite Option über 19 100 Meter lange Fahrzeuge.

 

Der KISS (komfortabler innovativer spurtstarker S-Bahn-Zug) ist sowohl in der Ausführung als S-Bahn-Zug wie auch als Fernverkehrszug (Intercity- und Interregio- Verkehr) lieferbar. Er ist in der Lage, die zunehmend steigenden Kapazitätsbedürfnisse der Bahnen abzudecken.